Raffinierte Schlagtechniken, schnelle und effektive Hebel, Grundlagen des Bodenkampfs, Atemtechniken zur Stärkung des inneren Ki - mehr als dreißig Schüler der Bundesakademie koreanischer Kampfkünste hatten am 10. März 2018 die Gelegenheit, unter Großmeister Detlef Klos, 9. Dan, und zwei seiner Meisterschüler, Marcus Frenkel und Katharina Niggemeier Einblicke in eine weitere Stilrichtung des Hapkido zu bekommen: das Hanminjok Hapkido.
Gleich zu Beginn wurden den Seminarteilnehmern in einer dynamischen Aufwärmeinheit große konditionelle Fähigkeiten sowie Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit verknüpft mit sehr speziellen Koordinationsfähigkeiten abverlangt. Die z.T. ungewohnten Trainingselementen forderten alle Hapkidoin heraus - eine gute Schulung der Anpassungsfähigkeit eines jeden einzelnen als eine fundamentale Voraussetzung von erfolgreichem Training und somit auch erfolgreichem Hapkido.
In kompakten Lehreinheiten führte Großmeister Detlef Klos durch einige Grundtechniken des Hanminjok Hapkidos. Das Spektrum erstreckte sich von geschickten Blocktechniken und harten Schlagtechniken, über effektive Fußtritte bis zu schnellen Hebel- und Wurftechniken. Egal ob Gelb- oder Schwarzgurt, für alle Schüler des Hankido Hapkido von Großmeister Gerhard E. Hermanski, 8. Dan, waren neue Ansätze, Techniken und Variationen zu entdecken, die sie mit ihrem bisherigen Wissensstand verknüpfen können.
Gestärkt durch eine koreanische Kimchi-Suppe ging es nach der Mittagspause weiter mit einer kompakten Skizzierung der Geschichte des Hanminjok Hapkido. Dabei erläuterte Großmeister Klos einige historische Eckpunkte für die Entwicklung dieser Kampfkunst in Deutschland und nannte wichtige Großmeister der Stilrichtung in ihrem chronologischen Kontext. Im Anschluss folgten kleine Praxiseinheiten, in denen verschiedene Selbstverteidigungstechniken gelehrt wurden. In Abhängigkeit der Graduierung wurden wertvolle Finessen demonstriert, so dass z.B. den Meisterschüler der praktische Einsatz des Ki zur Erhöhung der Wirksamkeit einer Technik ermöglicht wurde. Darüber hinaus hatten die Seminarteilnehmer Gelegenheit, einige Techniken des Dan-Bong (Kurzstock) zu üben, der äußerst wirkungsvoll und variantenreich zur Selbstverteidigung eingesetzt werden kann.
Abgerundet wurde das mehr als sechsstündige Seminar durch das Einstudieren eines Teils einer der Hyongs (Formen) des Hanminjok Hapkido. Das Üben dieser zugleich meditativen wie kraftvollen Form vermittelte allen Teilnehmern auf subtile Art, dass es in der Kampfkunst so wie im Leben darum geht, Synergien zu schaffen - denn unabhängig von oberflächlichen Unterschieden findet sich meist ein gemeinsamer Nenner, auf den man aufbauen kann: Um und Yang.
© 10. März 2018 - Presseabteilung der BKK